Ausstellungen
Der gescheiterte Friede. Die Besatzungszeit 1918-1930 im heutigen Rheinland-Pfalz
Auf Initiative des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) und der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz wurde die Wanderausstellung „Der gescheiterte Friede“ konzipiert und realisiert. Das Ausstellungsprojekt greift das Thema der französischen und amerikanischen Besatzung der Jahre 1918-1930 im heutigen Rheinland-Pfalz auf und zeigt, wie sich die Besatzungszeit auf das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Zusammenleben in der Gesellschaft auswirkte.
Die Rollup-Ausstellung wurde am 25. Januar 2021 im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur der Presse vorgestellt und geht im Anschluss auf Wanderschaft. Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der über die Landesarchivverwaltung oder den Buchhandel erhältlich ist.
Ausstellungstafeln:
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Kommunikation: Propaganda in Krieg, Besatzung und geteiltem Deutschland.
Im Rahmen des Tages der Archive 2020 wurde die für diesen Anlass konzipierte Ausstellung "Kommunikltion - Von der Urkunde bis zum Tweet" gezeigt. Das gemeinsame Ausstellungskonzept der drei Koblenzer Archive spiegelt die enge Zusammenarbeit von Landeshauptarchiv, Stadtarchiv und Bundesarchiv Koblenz wider, Die Ausstellung ist in drei Teilen gegliedert, die in dem jeweiligem Partnerarchiv präsentiert wurden.
Der Teil des Landeshauptarchivs Koblenz trägt den Titel "Kommunikation: Propaganda in Krieg, Besatzung und geteiltem Deutschland." Das Landeshauptarchiv zeigt die unterschiedlichen Formen der staatlichen Propaganda. Dabei werden die Entwicklungen, die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe und die unterschiedlichen Ausprägungen der staatlichen Propaganda vom Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 bis in die Nachkriegszeit ab 1945 dargestellt und erläutert.
Wanderausstellung:
Die gemeinsame Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert, so dass die Möglichkeit besteht, sie an unterschiedlichen Orten der Stadt Koblenz, des Landes Rheinland-Pfalz und der Bundesrepublik Deutschland zu sehen.
Wenn Sie Interesse haben, diese Ausstellung auszuleihen und zu präsetieren, wenden Sie sich bitte an das Bundesarchiv, Frau Manuela Hambuch, unter Telefon 0261 505-700 (vormittags) oder m.hambucg@bundesarchiv.de
Ausstellungstafeln:
Gerne können Sie sich aber auch die Ausstellung des Landeshauptarchivs Koblenz als pdf herunterladen:
„Heimatfront“ – Der Erste Weltkrieg und seine Folgen in der Metropolregion Rhein-Neckar (1914 - 1924)
Eine Ausstellung der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz und des Arbeitskreises der Archive in der Metropolregion Rhein-Neckar in Verbindung mit dem Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Pfälzische Landesbibliothek Speyer.
Der Erste Weltkrieg ist in zweifacher Hinsicht die „Urkatastrophe“ Europas im 20. Jahrhundert: er beendete das bürgerliche 19. Jahrhundert und er leitete eine völlig neue Ära der Kriegführung ein – den Krieg mit Massenvernichtungswaffen. Zugleich bezog der Erste Weltkrieg die Zivilgesellschaft in noch nie dagewesener Weise in den Krieg mit ein.
Zur Ausstellung erschien eine Begleitpublikation, welche die einzelnen Aspekte der „Heimatfront“ im Überblick und anhand von Dokumenten konkret darstellt.
Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert, zu der jeder Entleiher eigene Exponate hinzufügen kann. Die Begleitpublikation kann bei der Ausstellung für 17 Euro erworben werden. Die einzelnen Stationen der Ausstellung sind bisher bis Anfang 2017 ausgebucht. Interessenten können sich melden beim Landesarchiv Speyer (lasp-post(at)lav.rlp.de)
"Lebensunwert" - Entwürdigt und vernichtet. Zwangssterilisation und Patientenmorde im Nationalsozialismus im Spiegel der Quellen des Landeshauptarchivs Koblenz
Die Ausstellung im Landeshauptarchiv Koblenz beschäftigte sich neben ihren Schwerpunkten Zwangssterilisation und Patientenmorde auch mit der Vorgeschichte der „rassehygienischen“ Diskussion seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten sowie mit dem Umgang mit den Ereignissen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Ungefähr 400 000 Menschen fielen in der Zeit des Nationalsozialismus Zwangssterilisationen zum Opfer, über 200.000 Psychiatriepatienten wurden ermordet. Von den Verfolgungsmaßnahmen betroffen waren behinderte und körperlich und psychisch kranke Menschen sowie sozial auffällige, nicht systemkonforme Menschen, die allesamt als „Ballastexistenzen“ gebrandmarkt wurden.
Bis heute ist die Gleichstellung der Betroffenen von Patientenmord und Zwangssterilisation mit anderen Opfergruppen des Nationalsozialismus nicht vollständig erfolgt. Umso mehr ist es ein Anliegen der Landesarchivverwaltung, die Thematik auf der Grundlage der Quellen des Landeshauptarchivs für den nördlichen Bereich von Rheinland-Pfalz in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Die Ausstellung, die vom 6. Dezember 2017 bis zum 31. März 2018 in den Räumen des Landeshauptarchivs gezeigt wurde, ist im Zusammenhang mit einer Fachtagung der Historischen Kommission des Landtags Rheinland-Pfalz entstanden, die im Januar 2018 im Bundesarchiv Koblenz stattgefunden hat.
Anhand von durch Leihgaben ergänzte Quellen des Landeshauptarchivs sowie durch eigens für die Ausstellung angefertigte Schaubilder wurden die Zusammenhänge erläutert, die Umsetzung in der Region des nördlichen Rheinland-Pfalz aufgezeigt und mit ausgewählten Opferschicksalen veranschaulicht. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem die Amtsärzte und Gesundheitsämter, die Erbgesundheitsgerichte, die Krankenhäuser und die dortigen Ärzte sowie die Heil- und Pflegeanstalten und ihr Personal.
Zur Ausstellung ist ein Katalog mit gleichnamigem Titel erschienen, der über das Landeshauptarchiv und den Buchhandel bezogen werden kann. Neben fachlichen Einführungen in die Ausstellungsthemen und der Präsentation von ausgewählten Exponaten enthält der Katalog auch zwei Beiträge zu den Quellen und deren Benutzung, die einen Einstieg in die Thematik der Ausstellung geben können. Der Katalog stellt damit auch die Brücke zu weiteren Forschungen dar, die aufgrund der guten Quellenlage möglich und aufgrund vieler offener Fragen auch dringend notwendig und wünschenswert sind.
Das PDF des Ausstellungskataloges kann hier heruntergeladen werden: