Hexenverfolgung
Hinrichtungsurteil wegen Hexerei betr. Maria Knebel aus Winningen (1631)
Transkription des Textes:
Decretum
In peinlicher sachen der verordtneter außschuß zu Winningen als clegern ahn einem gegen undt wieder Mattheißen Knebels Haußfraw Mariam daselbst beclagtin anderen theils wirdt hiemit uff beschehene clag/ gefurder kundtschafft/ so gut- alß peinliche bekantnus, wie dan verschiedene auß beyden loblichen f[ürstlichen] Sponheimischen cantzleyen der verordtener rechtsgelehrten zu St. Goar und Coblentz auß den gepflogenen Acten ertheilte avisen, endtlich auch darauff beschehene revision durch herrn vogt undt scheffen dieser orths zu recht erkandt daß die peinlich beclagtin durch daß schwerdt zum todt hingerichtet undt der corper zur eschen verbrandt sollte werden wie sie dan zu solchem allem crafft dieß verwiesen undt condemnirt wirdt. Actum Winningen den 16ten Junii Anno etc. [1]631
Maria Mattheiß Knebels Haußfrauw zu Winningen ist anno etc. [1]631 den 10ten Junii daselbst hingericht, auch mit wahrer rew undt leidt über ihre sundt gehabt, undt christlichem eiffer, undt uff ihr gethane bekantnus bestendig verharret undt gestorben.
Pro copia Anthonius Ludwigh notarius publicus undt gerichtschreiber in der Bergpflege, scripsit et subcripsit m[anu propria]
Literatur: Walter Rummel und Rita Voltmer: Hexen und Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit (=Geschichte Kompakt), Darmstadt 2008.